Positionspapier vorgestellt: Bündnis 90/Die Grünen zur Kreativwirtschaft.

Letzte Woche stellte die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, im Rahmen eines parlamentarischen Abends, ihr 10-seitiges Positionspapier zur Soloselbständigkeit in der Kreativwirtschaft vor.

Ich möchte zwei Punkte herausgreifen, die ich schon mehrfach thematisiert habe – sowohl hier [in der AGD Gruppe] auf Xing als auch im Gespräch mit Abgeordneten und Referenten der beiden Oppositionsparteien im Bundestag: Honorardumping im öffentlichen Sektor und unbezahltes Crowdworking auf kommerziellen Plattformen.

Das Factsheet der Fraktion, eine Kurzfassung zum Positionspapier, enthält folgende Aussagen dazu:

„Öffentliche und öffentlich-rechtliche Auftraggeber stärker in die Pflicht nehmen, angemessene Vergütungen zu zahlen“

„Digitale Plattformen stärker in die Pflicht nehmen, Kreative angemessen zu vergüten, wo mit kreativer Leistung wirtschaftliche Gewinne erzielt werden“

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Digitale Tage­löhner? Fach­gespräch bei der Linken.

Unter der Überschrift „Digitale Tagelöhner?“ hatte die Bundestagsfraktion Die Linke am Freitag, 10. März 2017 Vertreter verschiedener Branchen zu einem öffentlichen Fachgespräch über Mindesthonorare für Solo-Selbständige eingeladen. AGD-Vorstand Jan-Peter Wahlmann hat die Designbranche vertreten.

An der Veranstaltung nahmen überwiegend (Solo-)Selbständige aus der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) teil, aber auch Selbständige anderer Branchen, einige Wissenschaftler sowie Vertreter von Berufsverbänden und Gewerkschaften.

Hintergrund:
Die Partei Die Linke hatte im Juni letzten Jahres eine Große Anfrage zur sozialen Lage und Absicherung von Solo-Selbstständigen eingereicht und im Februar diesen Jahres einen Entschließungsantrag eingebracht. Aus der Antwort der Bundesregierung vom vergangenen Dezember ging hervor, dass es 2015 4,2 Millionen Selbständige gab, davon 2,3 Millionen Solo-Selbständige.  

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Der Bundestag und die Urheber

Im Bundestag wurde gestern Abend, nach 30-minütiger Aussprache, der „Gesetzentwurf zur verbesserten Durchsetzung des Anspruchs der Urheber und ausübenden Künstler auf angemessene Vergütung“ (Deutscher Bundestag Drucksache 18/8625 01.06.2016) mit den Stimmen der Regierungsfraktionen aus CDU/CSU und SPD angenommen.

Der Entschließungsantrag der Partei Die Linke und der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen wurden abgelehnt.

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Erneuerung in Orange

Die Düsseldorfer Kommunikationsdesignerin Annika Lyndgrun fragte in ihrem lesenswerten Blogbeitrag: „Die Farbe Or­ange – Melan­cholis­cher Herbst und bil­liger Kon­sum“, ob die Farbe Orange, die in unserem Kulturkreis als Inbegriff billigen Plastik-Schicks der 70er Jahre gilt, gerade rehabilitiert wird.

In der AGD-Gruppe auf Xing wollte Annika Lyndgrun wissen, was unsere Erfahrungen mit dieser Farbe sind. 

Mein Kommentar vom 30.10.2016:

Bei meinem letzten Aufenthalt in Straßburg wurde ich von Orange, dem Mobilfunkanbieter und früheren Staatskonzern France Télécom, begrüßt.

Daraufhin fragte Annika Lyndgrun, „wie ein Mobilfunkanbieter an diesen Namen kommt.“

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Mein Fazit aus zwei Fach­gesprächen mit Bündnis 90/Die Grünen: Kreative sind system­relevant.

Die Bundestagsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen hatte Vertreter der Kultur- und Kreativwirtschaft zum „Grünen Kreatvimpuls“ nach Berlin eingeladen, um gemeinsam (1.) Möglichkeiten der Förderung und (2.) Selbstorganisation sowie (3.) durchsetzbare Rechte und (4.) ökonomische Absicherung von (Solo-)Selbständigen zu erörtern. Hintergrund: Die Partei arbeitet gerade an einem Positionspapier zur Kultur- und Kreativwirtschaft.

Hier mein Bericht:
An den beiden nicht öffentlichen Fachgesprächen, die am Freitag, 23. September und am Montag, 26. September stattfanden, nahmen Branchenkenner aus unterschiedlichen Disziplinen teil überwiegend Freiberufler mit akademischem Hintergrund und Berufserfahrung. Zwei Schauspieler, mehrere Schriftsteller, Journalisten, eine Lektorin, einige Filmschaffende, Komponisten und ich, als Kommunikationsdesigner.

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