Fachkräftemangel?

Seit 2009 warnt uns das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) immer wieder vor einem drohenden Fachkräftemangel, insbesondere in MINT-Berufen. Und diese Behauptung wird oft ungeprüft übernommen. Selbst, wenn es mehr qualifizierte Kandidaten, als offene Stellen gibt – wie die Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) belegen.

Die Bundesarbeitsagentur kommt in ihrer Berichterstattung von März 2016 zu dem Schluss: „Einen generellen Fachkräftemangel in MINT-Berufen gibt es derzeit nicht.“ (Bundesagentur für Arbeit [Hrsg.]: Der Arbeitsmarkt in Deutschland – MINT-Berufe; Nürnberg 2016, S. 4).

Auch Statistiker wie Gerd Bosbach (Hochschule Koblenz) oder der Volkswirt Karl Brenke (DIW) bezweifeln, dass es einen Fachkräftemangel gibt. Trotzdem hält sich das Gerücht eines angeblichen Fachkräftemangels in MINT-Berufen. Warum?

Bosbach und Brenke halten die Warnungen des arbeitgebernahen IW für interessengeleitet. Wer etwas über die Motive wissen will, sollte den Abschnitt: „Kritische Bewertung des Diskurses“ unter dem Eintrag „Fachkräftemangel“ auf Wikipedia lesen. Lesenswert.

Quellen/Links:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Branchen-Berufe/generische-Publikationen/Broschuere-MINT-2016.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel

http://www.spiegel.de/karriere/fachkraeftemangel-warum-die-ingenieurluecke-doch-nicht-kam-a-1027793.html

http://karriere.unicum.de/archiv/interview-mit-wissenschaftler-gerd-bosbach

Aktuelle Ergänzung:
Bernd Kramer: Fachkräftemangel schön wärs, Zeit Online (17.12.2018)

© Thomas Bender, Dipl.-Designer AGD

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